Jahresrückblick 2019 Das Jahr 2019 ist vorbei und wettermäßig bot es wieder einige interessante Sachen. Wie bereits fast jedes Jahr zuvor fiel es zu warm aus, wenn auch kein neuer Rekord verzeichnet werden konnte. Herausragendes Ereignis war der zu warme Juni mit neuen Rekordtemperaturen. Aber auch der viel zu kühle Mai ist erwähnenswert - der einzigste zu kalte Monat in 2019. Zwei Monate (Januar und September) enstprachen dem Klimamittel und die anderen 9 Monate fielen teils viel zu warm aus (wie der Juni mit +4,6 K). Besonders im Sommer herrschte wiederum eine längere Trockenperiode, so dass die Jahresniederschlagssumme das zweite Jahr in Folge viel zu niedrig lag. Doch nun ein Kurzdurchlauf der einzelnen Monate.Januar Kurz nach dem Jahreswechsel hielt der Winter Einzug und am 9. Januar folgte heftiger Schneefall. Mit teils 35 cm Neuschnee an einem Tag war es die höchste Tagesmenge seit 13 Jahren. Anschließen floss kalte Luft ein und brachte strengen Nachtfrost. Zum Monatsende schrumpfte der Schnee wieder dahin, trotzdem ein winterlicher Monat.Februar Der Februar begann winterlich, am 3. schneite es nochmals sehr heftig mit etwa 25 cm Neuschnee. Doch danach ging dem Winter die Puste aus und der Schnee schwand mehr und mehr. Tagsüber folgten schon frühlingshaft anmutenden Temperaturen. Der Monat schloss mit 2 Grad über dem Klimammittel ab. März Der März starte sehr stürmisch. Am 4. zog das Sturmtief "Bennet" und am 10. der "Eberhard" über das Erzgebirge und fügten besonders den Wäldern wieder viele Schäden zu. Der Rest des Monats verlief ruhig. Fast 3K war der März zu warm. April
Der Mai war der erste Monat seit Februar 2018, welcher zu kalt ausfiel (der Januar 2019 war nahezu ohne Abweichung) und der kälteste Mai seit 1991. 6 Frosttage sind außergewöhnlich viel für einen Wonnemonat, ebenso das Fehlen von Sommertagen. Niederschlagsmäßig lag der Monat etwa im Soll und ein paar Schneeflocken sind zumindest am Monatsanfang nichts Außergewöhnliches. Juni
Der Juni war außergewöhnlich heiß und der heißeste Juni seit
Messbeginn - auch deutschlandweit. Er übertraf den bisherigen
wärmsten Juni aus 2003 gleich um 0,3 K. Auch wurde gleich
zweimal die Junihöchsttemperatur von bisher +34,6°C (21.6.2013)
überboten und zwar am 26.6. mit +35,7°C und am 30.6. mit
+36,6°C. 21 Sommertage und 6 heiße Tage runden diese Werte ab.
Die Nacht vom 14. zum 15.6. scheiterte nur knapp an einer
Tropennacht. Erwähnswert ist auch die extreme Trockenheit, die
teils schweren Gewitter in der ersten Monatshälfte zogen immer
knapp hier vorbei, so dass Regen Mangelware bieb. Juli Der Juli begann noch heiß, doch es folgte eine längere Phase mit teils unterdurchschnittlichen Temperaturen. Erst ab dem 20. Juli begann eine erneute Hitzeperiode mit Höhepunkt am 25. Juli. In Westdeutschland wurden teils neue absolute Maxima mit über +42°C !!! registriert. In Sachsen blieb es verhältnismäßig moderat heiß. Der Monat war wie bereits der Juni extrem trocken und der trockenste Juli seit 1971. August
September Es gibt sie noch, wettertechnisch
normale Monate, wo alles im Bereich des Klimamittels
liegt. Temperaturmäüßig stellt der September den
Übergang vom Spätsommer zum Herbst dar, was diesmal auch
voll erfüllt wurde. Niederschlagsmäßig war am 9.9. der
Höhepunkt mit einer Vb-Wetterlage, wobei 50,5 mm fielen
(relativ moderat für eine Vb). Am 20. trat der erste
Bodenfrost auf und wechselhaft endete der Monat -
wettertechnisch der "normalste Monat" seit einiger Zeit.
Oktober Ein Oktober, welcher etwas wärmer ausfiel als der vorangegangene Mai - sowas gab es sehr lange nicht mehr, zuletzt 1961. Gegen Monatsmitte kam nochmals Sommerfeeling mit 2 Sommertagen auf und 31.10. wurde mit -5,2°C der erste mäßige Frost des kommenden Wintersaisom registriert. Niederschlag fiel reichlich, so dass die Trockenheit nun endgültig beendet ist. November Ein ruhiger Wettermonat ohne Highlights. Oft wehte der böhmische Wind und sorgte für trockenes Wetter. So war es kein Wunder, dass der November viel zu trocken ausfiel. Temperaturmäßig schloss er über 1 Grad zu warm ab. Dezember Unwinterlicher geht es kaum. Schnee - Fehlanzeige, selbst in den Hochlagen des Erzgebirges herrschte Schneemangel. Am 17.12. wurde es mit +14,8°C sehr mild und ließ den Traum einer weißen Weihnacht platzen. Das Wetterjahr endete ruhig ohne weitere besonderen Ereignisse. Das Jahresmittel 2019 lag bei +9,24°C und reiht sich somit mit in der Spitzengruppe der höchsten Jahresmittel ein. Wärmer als 2019 war es 2000, 2014 und 1994. Ähnliche Abweichungen zum "Normalwert" gab es 1989, 1990, 1999, 2002, 2015 und 2018. Weitere tabellarische Übersichten zum Wetterjahr 2019 Monatliche Temperatur- und Niederschlagsverteilung
Alle Temperaturangaben in °C, langjähriges Mittel von 1961-1990; alle Angaben zur Niederschlagsmenge in mm (1 mm entspr. 1 Liter/qm) - gerundete Werte; +9,24* : Jahresmittel ermittelt aus 2019er Temperatursumme 3371,1 K Diagramm: Temperaturverlauf 2019 Diagramm: Niederschlagsverlauf 2019 Diagramm: Luftdruckverlauf 2019
Frosttag: Tagesminimum unter 0,0°C; StrFT - Strenger Frost: Tag mit Minimum =/<-10,0°C; Eistag: Tagesmaximum weniger als 0,0°C; Kalter Tag: Tagesmaximum unter +10°C; Sommertag: Tagesmaximum: =/> +25,0°C, heißer Tag: Tagesmaximum: =/> +30°C, KS: Kältesumme, TagNds: Tage mit messbarem Niederschlag; TagSd: Tag mit Schneedecke (mind 50%); TagGew: Tage mit Gewitter
Top 5 des Jahres 2019
Weitere Spitzenwerte des Jahres 2019
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