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Jahresrückblick 2006

2006 war wiederum ein sehr abwechslungsreiches Wetterjahr und zeigte die ganze Bandbreite des möglichen Wetters bei uns. Vielerorts in Deutschland traten Unwetter und andere Extremereignisse auf. Allerdings möchte ich auf diese hier nicht eingehen. Einen Überblick über diese Wetterereignisse finden Sie hier auf den Seiten des deutschen Wetterdienstes und weltweit auf der Seite von Thomas Sävert. Für unser Erzgebirge finden Sie hier einen zauberhaften Winterrückblick und eine Zusammenfassung der Unwetter. Vielen Dank an Ines und Michel.

Januar  

Der Januar war ein tiefwinterlicher Monat und mit einem Monatsmittel von -4,3°C erheblich zu kalt. Es war der kälteste Januar seit 1987 und zeigte uns, dass trotz der Diskussion um die Klimaerwärmung klirrend kalte Winter möglich sind. Am 22. Januar floss sehr kalte und trockene Polarluft sibirischen Ursprungs bei uns ein, so dass am Folgetag verbreitet Minimas von unter -20°C gemessen wurden.

Februar

Auch während des gesamten Februars herrschte weiterhin Winterwetter. Zwar war es nicht mehr ganz so kalt wie Ende Januar, dennoch blieb das Winterwetter erhalten und häufige Schneefälle ließen die Schneedecke rasch anwachsen. Die höchste Schneedecke wurde mit 55 cm am 11.2. gemessen. In den Hochlagen des Erzgebirges betrug die Schneehöhe teilweise an die 2m und Schneewehen von bis zu 4m.

März

Die erste Märzhälfte war auch noch vom ewigen Winter geprägt, es herrschte Dauerfrost mit z.T. strengen Nachtfrösten und am 12.3. folgte der Showdown des Winters mit bis zu 30cm Neuschnee innerhalb eines Tages. Bilder dazu hier. Danach wurde es nach und nach milder, so dass sich durch die Schneeschmelze der großen Schneemassen ein kräftiges Frühjahrshochwasser bildete, was aber größtenteils ohne Schäden ablief. Fotos hier. Gegen Monatsende war es mit +18,2°C am 27.3. frühlingshaft warm.

April

Der April war wechselhaft, aber größtenteils lagen die Werte im durchschnittlichen Bereich. Am 29.4. kam es nochmals zu Schneefällen und zur kurzzeitigen Ausbildung einer Schneedecke bis in untere Lagen.

Mai

Der Mai begann kühl, es folgte ein sehr trockener, sonnenscheinreicher Abschnitt. Durch den langen Winter und der Verzögerung beim Wachstum der Pflanzen kam es in dieser Zeit zu sehr starker Pollenentwicklung von Nadelbäumen. In der zweiten Monatshälfte fiel häufig Niederschlag, so dass der Mangel an Regen ausgeglichen wurde und ein kräftiger Wachstumsschub in der Vegeation einsetzte.

Juni

Der Beginn des ersten Sommermonats war durch eine kalte Witterung geprägt. Am 2. kühlte es sich nochmals auf -0,6°C ab, was der späteste Luftfrost seit mindestens 1982 war. An den Pfingsttagen war nasskaltes Wetter. Mit Beginn der Fussball-WM in Deutschland setzte sich dann auch sommerliches Wetter durch. Die Temperturen stiegen deutlich auf bis zu +29,4°C an und an 13 Tagen war es mit über +25°C sommerlich warm. Ein schweres Hagelunwetter ereignete sich am 16.6. und am 27.6. kam es während eines Starkniederschlages zu örtlichen Überschwemmungen.

Juli

Im Juli 2006 überwog trockenwarme Witterung und es war vielerorts der wärmste Juli seit Beginn der regelmäßigen Temperaturmessungen. Ungewöhnlich war vorallem die durchschnittliche Maximaltemperatur von +27,8°C, welche noch über den Durchschnitt des Julis 1983 und 1994 lag, obwohl diese im Mittel noch etwas wärmer waren. Die höchste Temperatur wurde am 20.7. mit +34,0°C gemessen. Während der Hitzeperiode überschritt die Temperatur 11mal die +30°C-Grenze und in dieser Zeit fiel an nur 2 Tagen zu vernachlässigender Niederschlag.

August

Im krassen Gegensatz zum Juli fiel der August zu kühl und zu nass aus. Mit nur 2 Sommertagen und mit einem Monatsmittel von +14,3°C war der klassische Sommermonat merklich zu kalt und mit knapp 180mm gefallenen Niederschlag auch erheblich zu nass. Diese Witterung hielt größtenteils den ganzen Monat an.

September

Pünktlich zu Beginn des Septembers setzte sich Hochdruckeinfluss durch und somit folgte ein warmer, trockener und sonnenscheinreicher Monat. Mit einem Mittel von +16,2°C war er fast 3 K wärmer als der August, was schon bemerkenswert ist. Niederschlag fiel an nur 7 Tagen. Lediglich der September 1999 war mit +17,6°C im Mittel noch wärmer.

Oktober

Der Oktober war ebenfalls mit +11,2°C erheblich zu warm und mit +25,0°C wurde am 26.10. nochmals ein Sommertag verzeichnet - sehr ungewöhnlich, da solche hohen Temperatuen nur zu Beginn des Monats bisher nur auftraten. In der ersten Tagen des Monats fiel ein Großteil des Niederschlages, woran sich ein 3-wöchige Trockenperiode anschloss. Erst gegen Monatsende regnete es wieder. Mit -1,8°C wurde am 17.10. der erste Luftfrost registriert.

November

Auch der November war sehr mild und mit +6,0°C im Mittel der wärmste seit Beginn der regelmäßigen Temperturmessungen. Dabei begann er mit einer sehr kurzen frühwinterlichen Episode. In den ersten Tages des Monats schneite es kurzzeitig bis ins Tiefland und selbst in den unteren Gebirgslagen bildete sich für 1-2 Tage eine dünne Schneedecke. Danach überwog wieder mildes und sonnenscheinreiches Wetter. Am 16.11. war es mit +20,4°C noch mal spätsommerlich warm und von Winter weit und breit keine Spur.

Dezember

Ebenso begann der Dezember: mit milden Temperaturen, viel Sonne und ohne winterliches Feeling. Um Weihnachten sorgte Hochdruck für viel Sonne auf den Bergen und Nebel im Tiefland, immerhin die Temperaturen und der Reif muteten etwas weihnachtlich an. Am 28.12. sorgte ein Schneefallgebiet für den ersten richtigen Wintereinbruch, doch schon tags darauf schmolz die Schneedecke wieder teilweiswe und zum Jahreswechsel sorgte ein Sturmtief für mildes und sehr windiges Wetter.

Auswertungen in Tabellen