|  Historischer 
            Wetterüberblick unserer Heimat Im Folgenden will ich einen Überblick über die vergangene 
            Witterung hier im Raum des Zschopau- und Zwönitzflusses geben. 
            Die Quellen sind natürlich sehr rar, insbesondere in den Anfangsjahren 
            dieser Übersicht. Eine gute Zusammenstellung fand ich in der 
            Stadtbibliothek Zschopau von Ernst Friedrich Wilhelm Simon aus dem 
            Jahre 1820, der in seiner Chronik der Bergstadt Zschopau viele Seiten 
            dem historischen Witterungsverlauf widmete. Die ältesten Aufzeichnungen 
            stammen aus dem Jahre 987, also noch einige Jahrhunderte vor der 
            dauerhaften Besiedelung unserer Heimat. Zu dieser Zeit wurde der 
            Miriquidi, wie das Erzgebirge damals auch genannt wurde, nur von 
            Jägern und anderen einzelnen Gruppen durchquert. Diese könnten 
            dann von den Unwettern in anderen schon bestehenden Siedlungen (Raum 
            Meißen, Naumburg etc.) berichtet haben. Auch sollte man die 
            damalige Umgangssprache berücksichtigen, die größtenteils 
            sehr subjektiv war, da es keinerlei Messinstrumente und damit Vergleichsmöglichkeiten 
            gab. Eine große klirrende Kälte kann daher auch 
            -10°C oder -20°C bedeuten. Lediglich beim Hochwasser konnte 
            man objektiv Rückschlüsse anhand des Grades der Überschwemmung 
            in bezug auf vergangene Hochwassersituationen machen. Allerdings 
            bedeutet eine "große" oder "hohe" Flut 
            nicht immer eine Überschwemmung. Ein randvoller Fluss dürfte 
            es da gewesen sein, wie bei fast jeder Schneeschmelze. Die kälteste 
            Zeit in den letzten 1000 Jahren war während des Maunder Minimums 
            um 1740 (bekannt auch als "kleine Eiszeit"). So endete 
            der Winter 1741 erst am 13. Mai. Soweit nicht anderes vermerkt, stammen alle Angaben aus der Chronik 
            der Bergstadt Zschopau von Ernst Friedrich Wilhelm Simon aus dem 
            Jahre 1820. Dieses Buch kann in der Stadtbücherei Zschopau 
            eingesehen werden. Wetterereignisse im 10. und 11. Jahrhundert: 
                
                    
                        |  987 und 990 |  Beachtliche Schäden durch Hochwasser 
                            (Merseburger Chronik 
                            Lib IV pag 174; Sächs. Kaiser-Chronik III f 
                            142) |  
                        | 1000 |  Nach einem dürren Jahr (999) 
                            folgte ein nasser Sommer, Hochwasser wie eine Sintflut 
                            (Dithmanns loc cit 
                            lib 4 p. 405) |  
                        | 1008 |  Erneutes Hochwasser |  
                        | 1009 |  Wieder Hochwasser "große Ergießungen 
                            an dem Zschopau-Strome"; 7 Tage lang soll es 
                            geregnet haben |  
                        | 1012 |  Großes Hochwasser mit Schäden |  
                        | 1014 und 1015 |  Wiederholt Hochwasser nach heftigen Regenfällen; 
                            mehrere Orte standen unter Wasser |  
                        | 1020 |  Harter Winter mit folgender hohen Flut, 
                            aber geringe Schäden |  
                        | 1032 und 1034 |  Erneutes Hochwasser |  
                        | 1038 |  Nach einem harten Winter, bei dem viele 
                            Menschen erfroren, folgte Tauwetter u. viel Regen; 
                            Hochwässer bis zum Herbst |  
                        | 1042 |  Großes Hochwasser und große 
                            Schäden |  
                        | Herbst 1059 |  Abermals große Wasserflut bis zum 
                            Frostbeginn |  
                        | 1071 |  Große Regengüsse, welche 11 
                            Tage anhielten, Hochwasser |  
                        | Januar 1074 |  Harter Winter, wobei viele Flüsse 
                            bis zum Grund ausgefroren waren |  
                        | 1086 |  Große Überschwemmung der Wiesen 
                            und Wälder, viel Vieh ertrunken |  
                        | 1094 |  "Unglückliches" Jahr, heftige 
                            Ungewitter und langwieriger Regen sorgten für 
                            große Überflutungen |   Wetterereignisse im 12. und 13. Jahrhundert: 
                
                    
                        | September 1118 |  Viele sächsische Flüsse durch 
                            langandauernde Regenfälle vollgelaufen |  
                        | 1140/1141 |  Harter Winter und plötzliches Tauwetter 
                            mit viel Regen sorgten für mancherlei Schaden |  
                        | 1150 |  Heftige Gewitter, Hagel, Regen und Stürme 
                            mit Überschwemmungen |  
                        | Februar 1162 * |  Donner und Blitz mit folgenden Tauwetter, 
                            es kam zur einer "großen Wassernoth" |  
                        | Herbst 1163 |  Ebenfalls Hochwasser, welches ähnlich 
                            verlief wie das von 1118 |  
                        | 1174 |  Anhaltend nasse Witterung brachte großes 
                            Hochwasser zum Zschopaufluss. |  
                        | 1179 |  Harter Winter mit viel Schnee und Kälte, 
                            vom Neujahr bis zur Lichtmess soll Schnee gelegen 
                            haben. Danach plötzliches Tauwetter mit großer 
                            Wasserflut. Brücken, Mühlen und Menschen 
                            kamen zu Schaden. |  
                        | 1180 |  Hochwasser |  
                        | Johannis 1187 |  Am 24. Juni schwoll der Zschopaufluss so schrecklich 
                            an, dass Menschen und Vieh darin umkamen, auch Heu 
                            und Getreide wurde weggeschwemmt oder verdarb |  
                        |  1203 |  Große Wasserflut an sächsischen 
                            Flüssen nach anhaltenden Regenwetter, auch 
                            die Zschopau betroffen, viele Orte und tiefergelegene 
                            Wiesen waren überflutet. |  
                        |  1204 und 1208 |  Große Eisfahrten und Wasserfluten 
                            gewesen, aber keine Hinweise auf Überschwemmungen |  
                        |  1221 |  Nasses Jahr, wodurch 1222 ein Hochwasser 
                            auftrat, welches Menschenleben kostet |  
                        | Sommer 1226 |  Anhaltende trockene Witterung, trotzdem 
                            am 27. August des Jahres mehrere Flüsse übergelaufen |  
                        |  1259 |  Ebenfalls Hochwasser, besonders der Raum 
                            Freiberg-Dresden betroffen (lt.Pfarrer v. Mohorn) |  
                        | Dezember 1264 |  Langanhaltende Regenfälle |  
                        |  1265 |  Abermals große Wasserflut durch Platzregen 
                            und Wolkenbrüchen, die Schäden und Verwüstungen 
                            anrichteten |  
                        | 1272 |  Zwei Hochwasser sollen aufgetreten sein, 
                            das erste durch Tauwetter und das andere nach viel 
                            Regen im September |  
                        | Bartholomäus 1275 |  Am 24. August sollen nach langen Regenfällen 
                            in Sachsen so ein schlimmes Hochwasser aufgeteten 
                            sein, dass Menschen und Tiere darin verunglückten |  
                        | 1276 |  Enstanden ganz außergewöhnliche 
                            Überschwemmungen (v. Fabricius loc. cit. pag 
                            43) |  
                        | Johannis 1281 |  Um den 24. Juni waren nach Regen alle Flüsse 
                            vollgelaufen |   *  andere Quellen zufolge war es 1164 
            am 16./17. Februar: "Klimageschichte Mitteleuropas" von 
            Rüdiger Glaser, S.73       Wetterereignisse im 14. und 15. Jahrhundert: 
                
                    
                        | 1301 |  Hochwasser mit großen Schäden |  
                        | Ende 1305 |  Fielen große Schneemassen, Beginn 
                            eines langen und harten Winters |  
                        | Frühjahr 1306 |  Starker Eisgang mit größeren 
                            Überschwemmungen, Menschen und Tiere kamen 
                            dabei um und Schäden an Brücken und    
                            Mühlen |  
                        | Juli 1316 |  Andauernder Regen führte zu Überschwemmungen |  
                        | 1317 und 1318 |  Nach Eisaufbruch kam es zu Hochwasser mit 
                            zum Teil beträchtlichen Schäden an Feldern, 
                            Getreide und Häusern |  
                        | Dezember 1341 |  Fiel außerordentlich viel Schnee, 
                            der bis Ende Januar 1342 bei strenger Kälte 
                            liegen blieb, sich aber durch anhaltend warmen Südwind 
                            mit Regengüssen plötzlich taute, wodurch 
                            sich die Flüsse in Sachsen überaus ergossen |  
                        | 22.07. und 12.08.1342 |  Hochwasser, wobei letzteres zu Schäden 
                            führte |  
                        | 1342 und 1345 |  Die Zschopau und andere sächsische 
                            Flüsse "ergossen sich furchtbar" |  
                        | 1350 |  Abermals Hochwasser mit Schäden |  
                        | 11.März 1355 |  Größere Überschwemmung |  
                        | Ende August 1359 |  Nach langanhaltenden Regengüssen kommt 
                            es Anfang September wieder zu einer "großen 
                            Wasserfluth" |  
                        | Anfang März 1367 |  Hochwasser mit Schäden an Mühlen 
                            und Gebäuden |  
                        | Sommer 1370 |  An 18 Tagen regnete es andauernd und die 
                            meisten Flüsse traten über die Ufer |  
                        | 1373 und Anfang 1392 |  Fiel viel Schnee und durch Regenwetter 
                            trat plötzliches Tauwetter auf; Sommer 1392 
                            war sehr nass, sodass Getreide auf den Feldern verdarb |  
                        | 1396 |  Während der Erntezeit Hochwasser, 
                            wobei Heu und Korn weggespült wurden |  
                        | 1399 |  Große Kälte, Mühlen 
                            mussten den Betrieb einstellen |  
                        | 21./22.Juli 1400 |  Andauerndes Regenwetter sorgte für 
                            "Wasserfluth mit mancherlei Nachtheil" |  
                        | Februar 1404 |  Hochwasser zerstörte Brücken 
                            und Mühlen |  
                        | 1405 |  Großer langer Winter, der schon im 
                            Herbst begann und von Martini (11.11.) bis Anfang 
                            Februar 1406 dauerte |  
                        | Winter 1407/08 |  Große Kälte, Zschopaufluss war 
                            13 Wochen 2 Ellen tief zugefroren, danach großer 
                            Eisgang |  
                        | 1410 |  Wieder große Überschwemmung 
                            und großer Schaden |  
                        | August 1413 |  Viele heftige Gewitter und Regengüsse 
                            verwüsteten die Gegend |  
                        | Ende 1415 |  Begann ein langer Winter, viele Mühlen 
                            eingefroren. Menschen konnten Getreide nur gestampft 
                            oder gekocht essen |  
                        | Frühjahr 1416 |  Sachsens Flüssen führen Hochwasser 
                            (siehe auch: Riegel "Beschreibung des Elbstroms", 
                            S. 174) |  
                        |  1424 und 1427 |  Jeweils im Sommer Hochwasser, wobei 1427 
                            großer Ernteschaden entstand |  
                        | 1428 und 1430 |  Nach langenanhaltenden Regen traten die 
                            Flüsse über die Ufer, "daß 
                            es an vielen Orten auf den Feldern und Wiesen, auch 
                            sogar in Gärten, nicht wie Teiche, sondern 
                            wie offenbare Seen aussah." |  
                        | Mitte Juni 1431 |  sehr viel Regen und angeschwollene Flüsse |  
                        | 24. Februar 1432 |  Gewaltiger Eisbruch, viele Flüsse 
                            in Sachs. ergossen sich dermaßen, dass es 
                            an manchen Orten über die Brücken wegging |  
                        | Mitte Juni 1432 |  Anhaltende Regenfälle, die Überschwemmungen 
                            dadurch übertrafen "alles vorhergedachte 
                            beiweitem", viel Schaden |  
                        | Juli 1433 |  Häufug Wolkenbrüche und Regen, 
                            dadurch große Not und Schaden |  
                        | August 1434 |  Erneutes Hochwasser, viele Wiesen und Felder 
                            unter Wasser |  
                        | 1436 |  Große Eisfahrt, Anfang November brachten 
                            Wassefluten viel Unheil. Gleiches auch 1437 |  
                        | 1440/1441 |  Sehr harter Winter mit viel Schnee, welcher 
                            bis Fastnacht 1441 lag, danach Schneeschmelze ohne 
                            Schaden |  
                        | Juni 1445 |  Langanhaltender Regen mit Hochwasser, dass 
                            an manchen Orten Menschen und Vieh dain verunglückten |  
                        | 1446, 1447,1449 |  Ebenfalls Hochwasser, aber keine Hinweise 
                            auf Schäden |  
                        | Juni 1451 |  Die Zschopau und andere Flüsse liefen 
                            voll |  
                        | 1463 |  Viel Regen, dass es den "Menschen 
                            Angst und Bange ward", weil keine Feldarbeit 
                            und andere Arbeiten möglich waren. Von Johannis 
                            bis zum 3. Juli war Hochwasser.  |  
                        |  Mitte August 1464 |  Wiederum Hochwasser, ebenfalls gab es 1466 
                            1467 1468 1469 Hochwasser, wobei 1468 
                            dies zu Schäden führte |  
                        | 05./06. Januar 1470 |  Starker Sturm aus Nordwest mit viel Regen |  
                        | Sommer 1473 |  Langanhaltende Trockenheit ab Pfingsten; 
                            viele Mühlen waren kaum in Betrieb |  
                        | 1474,1476, 1477 |  Trat Hochwasser in unserer Heimat auf, 
                            wobei teilweise Vieh ertrank und Schäden entstanden |  
                        | 1483 und 1491 |  Flüsse führen wieder Hochwasser, 
                            aber keine Meldungen über Schäden. Weiterhin 
                            1496 und 1498 trat Hochwasser auf, 
                            wobei dies in die Erntezeit fiel und so die Heuernte 
                            1498 vernichtete - Futtermangel beim Vieh. |   Wetterereignisse im 16. Jahrhundert:                                                                                                                                         
                
                    
                        | 6. August 1501 |  Über eine Woche andauernde Regenfälle, 
                            die am 15. August d.J. zum Hochwasser mit Schäden 
                            führten |  
                        | 1502/1503/1504 |  Sehr harte Winter mit viel Schnee und Tauwetter 
                            mit teilweisen Schäden |  
                        | 7. August 1506 |  Wolkenbruch mit überschwemmten Wiesen |  
                        | 17.Mai 1511 |  Hochwasser mit "mehr oder weniger 
                            Schaden", ebenso 1512 mgl. Hochwasser |  
                        | 1523-1525 |  Strenge Winter |  
                        | Sommer 1529 |  Hochwasser an sächsischen Flüssen, 
                            ebenso in den Folgejahren |  
                        | 1534 |  Große Flut, ebenso trat 1537, 
                            1538, 1539 eine Flut auf, aber keine Hinweise 
                            auf Schäden |  
                        | 1540 |  Große Hitze und lange Trockenheit, 
                            man konnte auf den Steinen durch die Zschopau laufen; 
                            Jahrtausendsommer |  
                        | 1550 |  Sehr viel Schnee und am Michaelistag?? 
                             schneite es kniehoch |  
                        | Mitte Januar 1552 |  Donnerte es und regnete in den Schnee, schnelles 
                            Anschwellen der Flüsse, große Schäden 
                            an Brücken und Mühlen,  ebenso Hochwasser 
                            nach Tauwetter 1553, 1555,1556 und 1557 |  
                        | Pfingstwoche 1563 |  langanhaltender Regen und Menschen ertranken 
                            in den Fluten |  
                        | 1564 |  Verregneter Sommer |  
                        | 1564 |  Tauwetter mit "gräßlicher 
                            Eisfahrt" |  
                        | 21. Juli 1565 |  Wolkenbruch bei Annaberg, die Zschopau 
                            war voller toter Kälber, Pferde, Schweine und 
                            Ziegen, ebenso Getreide, Brückenteile, Hausrat 
                            und Mühlräder |  
                        | 1568 |  Harter Winter |  
                        | 1569 |  Nach 4 Wochen Regen folgte ein Hochwasser 
                            mit Schäden |  
                        | 12. August 1573 |  Ebenfalls Hochwasser ohne weitere Hinweise 
                              |  
                        | 1574, 1579/80 |  Ab und zu volle Flüsse und Eisfahrten |  
                        | Juli 1582 |  Flut durch Gewitter, aber keine Hinweise 
                            auf Schäden |  
                        | 24. Juni 1585 |  Hochwasser, Futter und Heu für das 
                            Vieh wurden weggeschwemmt |  
                        | 1590 |  Große Trockenheit im Sommer, es soll 
                            38 Wochen nicht geregent haben. Mühlen stellten 
                            den Betrieb ein |  
                        | Juni/Juli 1592 |  Anhaltender Regen |  
                        | 26. Februar 1595 |  Nach langem Winter folgte plötzliches 
                            Tauwetter, Eisschollen beschädigten Gärten, 
                            Häuser und Brücken |  
                        | 1597 und 1599 |  Ebenfalls Überflutungen mit teilweisen 
                            Schäden |   Wetterereignisse im 17. Jahrhundert:    
                
                    
                        | 1605 |  Große Überschwemmungen, auch 
                            1608 und 1609 |  
                        | 1613 |  Große Eisfahrten, ebenso 1615 
                            und 1618 |  
                        | 3. März 1615 |  Hochwasser an der Zschopau  * |  
                        | 3. 
                            Mai 1615 |  Schneite 
                            es eine halbe Elle (15-20cm) hoch und harter Frost 
                            folgte; über 2 Tage blieb der Schnee liegen; 
                            Laub erforen * |  
                        | 1616 |  Strenger Winter und danach ein dürrer 
                            Sommer * |  
                        | 1617 |  Sehr milder Winter, Ende Januar blühten 
                            die Veilchen * |  
                        | 28. Mai 1617 |  Hochwasser, Schäden an Mühlen, 
                            Brücken und Gebäuden * |  
                        | 20. Juli 1619 |  Ebenfalls Hochwasser mit Schäden |  
                        | März 1625 |  8 Tage anhaltender Regen, ebenfalls im 
                            September viel Regen mit Überflutungen |  
                        | Januar 1627 |  Hochwasser  |  
                        | 5. August 1628 |  Wolkenbruch bei Chemnitz (Burkhardtsdorf), 
                            insg. 
                            40 Menschen dabei ertrunken *(28 Tote allein in 
                            Burkhartdsdorf, 5 Thalheim) |  
                        | Sommer 1628 |  Insgesamt sehr nasser Sommer; Juli hatte 
                            21 Regentage ("Klimageschichte Mitteleuropas", 
                            v. Rüdiger Glaser, S 143) |  
                        | 15. September 1628 |  Beginnt große Kälte und am 7. 
                            Oktober schneit es * |  
                        | Herbst 1629 |  Trockener Sommer und schöner Herbst, 
                            bis zum 9.12. kein Schnee und keine Kälte * |  
                        | Winter 1633/34 |  Große Eisfahrt durch vorheriger grimmiger 
                            Kälte |  
                        | Februar 1635 |  Erneute Flut, ebenso 1638 und 
                            1640 ereigneten sich "merkwürdige 
                            Fluten" |  
                        | 1649 |  Sehr harter Winter mit viel Schnee; 1,5 
                            Ellen dickes Eis |  
                        | Frühjahr 1650 |  Starke Eisfahrt und Zerstörungen an 
                            Brücken und Mühlen |  
                        |  Winter 1654/55 |  Tauwetter und Wasserflut nach 15 Wochen 
                            anhaltender Kälte |  
                        |  4. Februar 1655 |  Schreckliche Überschwemmung nach Tauwetter 
                            mit beträchtlichen Schäden an Mühlen, 
                            Wehren, Brücken und Häusern |  
                        |  Mitte Januar 1658 |  Viel Schnee und ernorme Kälte, Mitte 
                            Februar des Jahres plötzliches Tauwetter mit 
                            Hochwasser in Sachsen |  
                        | Juli/August 1661 |  Langanhaltender  Regen und somit ab 27. 
                            August heftige Flut |  
                        | 1662 |  Ebenso  1664, 1666, 1668 und 
                            1669 Hochwassr nach viel Regen, aber keine 
                            Hinweise auf Schäden |  
                        | Januar 1670 |  Nach Regen folgte viel Schnee und eine 
                            große Kälte bis in den März hinein |  
                        | Februar 1671 |  Abermals Hochwasser mit teilweisen Schäden |  
                        | März 1672 |  Ereignete sich eine große Eisfahrt, 
                            an eine größere konnten sich damals lebende 
                            Menschen nicht erinnern |  
                        | 1674 |  Auch 1675, 5.-10. Januar und 1677, 
                            1678 gab es Schäden durch angeschwollene 
                            Flüsse |  
                        | 1682 |  Sowie 1684 bis 1687 kam es 
                            wiederholt zu Überschwemmungen |  
                        | 18. Mai und 19.Juli 
                            1688 |  Heftige Gewitter  |  
                        | 1693   |  Langanhaltender Regen führt zu Überflutungen |  
                        | 20. Juni 1694 |  Die Flüsse sind wiederum vollgelaufen, 
                            aber keine Schäden |  
                        | 1695 |  Langer, entsetzlich kalter Winter mit viel 
                            Schnee, "der wie Berge hoch durch den Wind 
                            aufgetrieben". (Schneewehen) |  
                        | 1. März 1697 |  Eisbruch nach strengen Winter |  (*) Chronik 
            der Krumhermersdorfer Pfarrer   bei   www.krumhermersdorf.de 
             nachzulesen.  Wetterereignisse im 18. Jahrhundert:   
                
                    
                        | 1703 |  Von Johannis (22. Juni) bis Jakobi (25.Juli) 
                            Regenwetter, dadurch Heu und Getreide verdorben |  
                        | 14. Februar 1709 |  Große Eisfahrt auf den Flüssen 
                            unserer Heimat |  
                        | 21. März 1712 |  Ist in ganz Sachsen viel Schnee gefallen, 
                            der bis zum 20./21. April liegenblieb; danach Tauwetter 
                            und große Flut |  
                        | 1714 |  Ebenso 1715, 1717, 1718 und 1720 
                            Hochwasser mit mehr oder weniger Schaden |  
                        | Ende Juni 1720 |  Wolkenbruch bei Marienberg, der Balken 
                            und Stubenwände mitriss |  
                        | 21./22. Juli 1721 |  Hochwasser, auch 7. November 1723 |  
                        | März 1731 |  Eisfahrt auf unseren Flüssen, auch 
                            1733 sehr große Eisfahrt, die Schäden 
                            bis Frankenberg verursachte |  
                        | 1734 und 1736 |  Überschwemmungen nach mehr oder weniger 
                            schädlichen Gewittern |  
                        | 1739 |  Im Frühjahr große Eisfahrt |  
                        | 15. März 1740 |   Nach langen, sehr strengen Winter starke 
                            Eisfahrt. Brücke über die Zschopau weggerissen. 
                            Flut bis Frankenberg. |  
                        |  5. Dezember 1740 |  Erneutes starkes Anschwellen der Zschopau |  
                        |  Anfang 1741 |  Viel Schnee und große Kälte, 
                            Tauwetter mit Eisfahrt und Überschwemmung im 
                            März, Winter endete erst am 13. Mai,  trotzdem 
                            reiche, aber verspätete Ernte |  
                        |  19. Dezember 1741 |  Starke Flut und an den Ufern viel Schaden |  
                        |  3. März 1744 |  Sehr starke Eisfahrt mit Überschwmmungen |  
                        |  8. Mai 1745 |  Starkes Anschwellen des Flusses und beträchtlicher 
                            Schaden |  
                        |  Juni 1747 |  Öftere und schwere Gewitter mit Platzregen 
                            und Schloßen. Lokale Überschwemmungen |  
                        | 5. Mai 1748 |  5-stündiges Gewitter über Krumhermersdorf 
                            richtet viel Schaden an * |  
                        |  1750 |  Ebenfalls schwere Gewitter, Juli 1750 nach 
                            längerem Regen ist die Zschopau über die 
                            Ufer getreten, viele Tage Flut |  
                        |  März 1751 |  Winter sehr streng gewesen, im März 
                            große Eisfahrt  mit beträchtlichen 
                            Schäden |  
                        |  1761 |  Ereignete sich eine stärkere Flut, 
                            aber keine Meldungen über Schäden |  
                        |  16./17. Februar 1762 |  Wiederholt starke Eisfahrt |  
                        |  31. Juli 1764 |  Nachts gegen 23 Uhr zog heftiges Gewitter 
                            auf mit Platzregen, Nähe der Ortes Boden (Pressnitz) 
                            heftiger Wolkenbruch, der die Mühle und 2 Häuser 
                            zerstörte, auch viel Vieh umgekommen und Futter 
                            und Holz wegspülte, 7000 Thaler Schaden |  
                        |  1. Februar 1767 |  Große Eisfahrt und Ende des Jahres 
                            Hochwasser mit Schaden an Brücken und Häusern |  
                        |  1769 |  Nach Tauwetter kam es zu einer großen 
                            Überschwemmung |  
                        |  28. Juni 1769 |  Nach anhaltenden Regen tritt die Zschopau 
                            über die Ufer; bis März 1770 anhaltend 
                            nasse Witterung; |  
                        | 18.-22. März 1770 |  Starker Schneefall und Tauwetter, alles 
                            blieb nass den ganzen Sommer durch wiederholten 
                            Regen. Missernte, Teuerung  und Hungersnot 
                            unter der Bevölkerung |  
                        | März-August 1771 |  Anhaltende Niederschläge, Anfangs 
                            Schnee, später viel Regen; oft Fluten und überall 
                            Schaden |  
                        | 24./25. Januar 1775 |  Große Kälte, bis -20° Reaumur 
                            (-25°C), die bis zum 7. Februar anhielt und 
                            danach setzte Tauwetter mit Eisfahrt ein |  
                        | Ende Januar 1776 |  Abermals viel Schnee und Kälte bis 
                            -26° Reaumur (-32,5°C); ab 4. Februar plötzlich 
                            warm |  
                        | 8.-10. März 1780 |  Heftige Wasserflut, aber kaum Schäden |  
                        | Ende 1780 |  Viel Schnee und Kälte bis 26. Januar 
                            1781 |  
                        | 12. Januar 1783 |  Tauwetter und Flut, aber nur geringe Schäden |  
                        | Ende 1783 |  Viel Schnee und große Kälte, 
                            die bis zum Januar 1784 zunahm, Flüsse 
                            fast durchgefroren, örtlich bis -20°R (-25°C) |  
                        | 23. Februar 1784 |  Ende der Frostperiode, Tauwetter; ab 28. 
                            Februar Eisfahrt auf der Zschopau, große Schäden, 
                            viele Mühlen unbrauchbar  und Kornvorräte 
                            vernichtet wurden, ebenso viel Bäume an den 
                            Ufern wurden mitgerissen |  
                        | 25. Feb.- 26.März 1785 |  Anhaltende Kälte mit bis zu -12°R 
                            (um -15°C) |  
                        | Sommer 1785 |  Viel Regenwetter |  
                        | 23. Juli 1785 |  Gegen 8 Uhr abends in der Nähe von 
                            Chemnitz (Euba, Gablenz) Wolkenbruch; Mühlen 
                            zerstört und viel Schaden |  
                        | Mitte August 1786 |  Heftige Regengüsse |  
                        | 15.-17. Dezember 1788 |  Starke Schneefälle und Kälte 
                            mit bis zu -24°R (-30°C); bis zum 13. 
                            Januar 1789 anhaltende Kälte |  
                        | 18. Januar 1789 |  Tauwetter und Hohwasser mit Schaden |  
                        | 1795 |  Nach einem strengen Winter folgte eine 
                            große Eisfahrt |  
                        | Ende 1798- 9. Feb. 1799 |  Strenge Kälte mit bis zu unter -20°R 
                            (unter -25°C) |  
                        | 24. Februar 1799 |  Tauwetter und Hochwasser |  
                        | Ende 1799 |  Große Kälte mit bis zu -25°R 
                            (-31°C) |   (*) Chronik 
            der Krumhermersdorfer Pfarrer   bei   www.krumhermersdorf.de 
             nachzulesen.  Wetterereignisse im 19. Jahrhundert:   
                
                    
                        | 12. Juli 1802 |  Heftiges Hagelunwetter bei Wolkenstein 
                            und Drebach, Ernte vernichtet |  
                        |  Sommer 1803 |  Ebenfalls oft Unwetter mit Hagel |  
                        |  Ende 1803 |  Fiel viel Schnee und große Kälte 
                            kam, viele Menschen starben, Winter hielt sich bis 
                            29. März 1804 |  
                        |  12.-17. Juni 1804 |  Flut nach Wolkenbruch |  
                        |  Ende 1804 |  Begann große Kälte mit viel 
                            Schnee, bis April 1805 dauerte der Winnter 
                            an |  
                        |  Ende Oktober 1805 |  Früher Winterbeginn und dauer bis 
                            Januar 1806 |  
                        | 1807 |  Heißer Sommer und am 13. August 
                            war ein heftiges Gewitter, es folgte ein schöner 
                            Herbst und ein langer Winter bis Ende März 
                            1808 |  
                        |  Ende Juni 1808 |  Schwere Gewitter und Wolkenbrüche |  
                        |  Dezember 1808 |  Strenger Winter bis Januar 1809 |  
                        | Juni/Juli 1809 |   Heftige Gewitter, dadurch Brände 
                            ausgelöst, es folgte ein nasser Winter |  
                        | 10. März 1810 |  Strenge Kälte mit Schnee bis 28. 
                            März 1810   |  
                        |  23. Mai 1810 |  Wolkenbruch in Großolbersdorf, Wolkenstein 
                            und Hopfgarten mit Schäden |  
                        |  Anfang Juni 1810 |  Wolkenbruch bei Crottendorf und Scheibenberg |  
                        |  Zeitraum bis ca. 1875 wird |  noch bearbeitet, da die og. Chronik 1810 
                            endete. |  
                        |   |   |  
                        | Jahr 
                            1862 |  Nach 
                            einem sehr milden Winter folgte ein ein außerordentlich 
                            zeitiges, meist sehr heißes und trockenes 
                            Frühjahr. Schon im März kam es zu großer 
                            Hitze uns Trockenheit. Die Feldbestellung konnte 
                            meist schon im März beendigt werden. Erst in 
                            der 2. Junihälfte begann anhaltendes Regenwetter. 
                             (Quelle: Archiv der Dittersdorfer 
                            Kirche) |  
                        |  27. Februar 1879 |  Starkes Schneetreiben, bei Burkhardtsdorf 
                            bleibt der Zug nach Aue im Schnee stecken (Quelle: 
                            www.sachsenschiene.de) |  
                        |  15. März 1881 |  Erdrutsch am Dittersdorfer Bahnhof, wahrscheinlich 
                            durch ein Wetterereignis (Quelle: www.sachsenschiene.de) |  
                        |  30. Mai 1882 |  Schwere Gewitter im Annaberger Raum |  
                        |  23. Dezember 1886   
                             |  Heftige Schneefälle führen zur 
                            Einstellung des Zugebetriebes ab Thalheim (Quelle: 
                            www.sachsenschiene.de 
                            ) |  
                        | 1888 
                             |  Schweres 
                            Hagelunwetter in Dittersdorf; Hagel lag im Bereich 
                            des Turnplatzes bis auf halber Zaunshöhe; 0,5m 
                            stand die  Dorfstraße unter Wasser (leider 
                            keine genaue Datumsangabe) |  
                        |  11. Mai 1890 |  Heftiges Gewitter mit Hagelschlag in Krumhermersdorf 
                            (Quelle: www.krumhermersdorf.de) |  
                        |  30. Juli 1897 |  Hochwasserkatastrophe (wird noch ergänzt) |  
                        |  22. Mai 1898 |  Erneutes Hochwasser durch Wolkenbruch in 
                            Krumhermersdorf (Quelle: www.krumhermersdorf.de) |  
                        |  20. Dezember 1899 |  Heftiger Schneesturm mit Verwehungen |  
                        |   |   |   Wetterereignisse im 20. Jahrhundert:  (unvollständig) 
                
                    | Februar 1929 |  Am Bahnhof Ditterdorf 
                        wurden -36°C gemessen (27.2.?), sehr kalter Monat, 
                        bes. zw. 10.-14.2.29 tw. unter -30°C |  
                    | 4. 
                        Januar 1932 |  Hochwasser an 
                        der Zwönitz durch plötzliche Schneeschmelze |  
                    | 27. 
                        Mai 1951 |  Tornado 
                        in Einsiedel |  
                    | 10./11. Juli 1954 |  Heftiges Hochwasser an der Zwönitz und 
                        anderen Gewässern, eine Analyse aus Zwickau |  
                    | Februar 
                        1956 |  Sehr kalter Monat 
                        mit Minima von unter -30°C |  
                    | 12. 
                        Juli 1958 |  Schweres 
                        Hagelunwetter; bis 5,5 cm große Hagelgeschosse 
                        in der Region verursachten Schäden |  
                    | 1. 
                        September 1977 |  Heftiger 
                        Wolkenbruch und Gewitter zur Mittagszeit; lokale Überflutungen 
                        in Dittersdorf |  
                    | 18. 
                        Juni 1986 |  Gewitter 
                        mit Wolkenbruch; Überschwemmung im Ort (Fotos folgen 
                        noch) |  
                    | 18. 
                        August 1986 |  Erneut 
                        heftiges Gewitter mit viel Regen und Hagel, richtete 
                        tw. Schäden an, bes. in der Kleingartenanlage (Badstraße) |  
                    | 5. Juli 1999 |  Ein starkes Gewitter löste eine Flutwelle 
                        im Marienberger Raum aus. 160mm Regen fielen in 3 Stunden. 
                        hier |  
                    | 31. Mai 2001 |  Ein Tornado (Windhose) fegte von Zschopau in 
                        Richtung Börnichen weiter nach Reifland mehr 
                        hier |  
                    | 13. August 2002 |  Erneut heftiges Hochwasser an der Zwönitz 
                        und anderen Erzgebirgsflüssen |  
                    | 29. Juli 2005 |  Hagelunwetter am späten Nachmittag verursachte 
                        viele Schäden. Mitternacht Durchzug eines schweren 
                        Gewitters  hier |  
                    | 18. 
                        Januar 2007 |  Orkantief "Kyrill" 
                        wütet in unserer Heimat. hier |  
                    |  2. 
                        Juli 2009 |  Während eines 
                        ca. 30 min langanhaltenden Wolkenbruches fielen 61 mm. 
                        Größere Schäden im Ort - hier |  
                    | Dezember 2010 | Kalter und sehr schneereicher Monat |  
                    | 1./2. Juni 2013 | Erneutes Hochwasser an der Zwönitz und anderen Flüssen 
						und Sachsen. Teilweise Pegelstände wie August 2002 |  
                    | 31. Mai 2014 | Spürbares Erdbeben im Erzgebirge, Epizentrum böhm. 
						Vogtland mit Stärke 4,5 |   (c) by 
            www.amtsberg-wetter.de |