Home

 Historischer Wetterüberblick unserer Heimat

Im Folgenden will ich einen Überblick über die vergangene Witterung hier im Raum des Zschopau- und Zwönitzflusses geben. Die Quellen sind natürlich sehr rar, insbesondere in den Anfangsjahren dieser Übersicht. Eine gute Zusammenstellung fand ich in der Stadtbibliothek Zschopau von Ernst Friedrich Wilhelm Simon aus dem Jahre 1820, der in seiner Chronik der Bergstadt Zschopau viele Seiten dem historischen Witterungsverlauf widmete. Die ältesten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahre 987, also noch einige Jahrhunderte vor der dauerhaften Besiedelung unserer Heimat. Zu dieser Zeit wurde der Miriquidi, wie das Erzgebirge damals auch genannt wurde, nur von Jägern und anderen einzelnen Gruppen durchquert. Diese könnten dann von den Unwettern in anderen schon bestehenden Siedlungen (Raum Meißen, Naumburg etc.) berichtet haben. Auch sollte man die damalige Umgangssprache berücksichtigen, die größtenteils sehr subjektiv war, da es keinerlei Messinstrumente und damit Vergleichsmöglichkeiten gab. Eine große klirrende Kälte kann daher auch -10°C oder -20°C bedeuten. Lediglich beim Hochwasser konnte man objektiv Rückschlüsse anhand des Grades der Überschwemmung in bezug auf vergangene Hochwassersituationen machen. Allerdings bedeutet eine "große" oder "hohe" Flut nicht immer eine Überschwemmung. Ein randvoller Fluss dürfte es da gewesen sein, wie bei fast jeder Schneeschmelze. Die kälteste Zeit in den letzten 1000 Jahren war während des Maunder Minimums um 1740 (bekannt auch als "kleine Eiszeit"). So endete der Winter 1741 erst am 13. Mai.

Soweit nicht anderes vermerkt, stammen alle Angaben aus der Chronik der Bergstadt Zschopau von Ernst Friedrich Wilhelm Simon aus dem Jahre 1820. Dieses Buch kann in der Stadtbücherei Zschopau eingesehen werden.

Wetterereignisse im 10. und 11. Jahrhundert:

 987 und 990

 Beachtliche Schäden durch Hochwasser (Merseburger Chronik Lib IV pag 174; Sächs. Kaiser-Chronik III f 142)

1000

 Nach einem dürren Jahr (999) folgte ein nasser Sommer, Hochwasser wie eine Sintflut (Dithmanns loc cit lib 4 p. 405)

1008

 Erneutes Hochwasser

1009

 Wieder Hochwasser "große Ergießungen an dem Zschopau-Strome"; 7 Tage lang soll es geregnet haben

1012

 Großes Hochwasser mit Schäden

1014 und 1015

 Wiederholt Hochwasser nach heftigen Regenfällen; mehrere Orte standen unter Wasser

1020

 Harter Winter mit folgender hohen Flut, aber geringe Schäden

1032 und 1034

 Erneutes Hochwasser

1038

 Nach einem harten Winter, bei dem viele Menschen erfroren, folgte Tauwetter u. viel Regen; Hochwässer bis zum Herbst

1042

 Großes Hochwasser und große Schäden

Herbst 1059

 Abermals große Wasserflut bis zum Frostbeginn

1071

 Große Regengüsse, welche 11 Tage anhielten, Hochwasser

Januar 1074

 Harter Winter, wobei viele Flüsse bis zum Grund ausgefroren waren

1086

 Große Überschwemmung der Wiesen und Wälder, viel Vieh ertrunken

1094

 "Unglückliches" Jahr, heftige Ungewitter und langwieriger Regen sorgten für große Überflutungen

 Wetterereignisse im 12. und 13. Jahrhundert:

September 1118

 Viele sächsische Flüsse durch langandauernde Regenfälle vollgelaufen

1140/1141

 Harter Winter und plötzliches Tauwetter mit viel Regen sorgten für mancherlei Schaden

1150

 Heftige Gewitter, Hagel, Regen und Stürme mit Überschwemmungen

Februar 1162 *

 Donner und Blitz mit folgenden Tauwetter, es kam zur einer "großen Wassernoth"

Herbst 1163

 Ebenfalls Hochwasser, welches ähnlich verlief wie das von 1118

1174

 Anhaltend nasse Witterung brachte großes Hochwasser zum Zschopaufluss.

1179

 Harter Winter mit viel Schnee und Kälte, vom Neujahr bis zur Lichtmess soll Schnee gelegen haben. Danach plötzliches Tauwetter mit großer Wasserflut. Brücken, Mühlen und Menschen kamen zu Schaden.

1180

 Hochwasser

Johannis 1187

 Am 24. Juni schwoll der Zschopaufluss so schrecklich an, dass Menschen und Vieh darin umkamen, auch Heu und Getreide wurde weggeschwemmt oder verdarb

 1203

 Große Wasserflut an sächsischen Flüssen nach anhaltenden Regenwetter, auch die Zschopau betroffen, viele Orte und tiefergelegene Wiesen waren überflutet.

 1204 und 1208

 Große Eisfahrten und Wasserfluten gewesen, aber keine Hinweise auf Überschwemmungen

 1221

 Nasses Jahr, wodurch 1222 ein Hochwasser auftrat, welches Menschenleben kostet

Sommer 1226

 Anhaltende trockene Witterung, trotzdem am 27. August des Jahres mehrere Flüsse übergelaufen

 1259

 Ebenfalls Hochwasser, besonders der Raum Freiberg-Dresden betroffen (lt.Pfarrer v. Mohorn)

Dezember 1264

 Langanhaltende Regenfälle

 1265

 Abermals große Wasserflut durch Platzregen und Wolkenbrüchen, die Schäden und Verwüstungen anrichteten

1272

 Zwei Hochwasser sollen aufgetreten sein, das erste durch Tauwetter und das andere nach viel Regen im September

Bartholomäus 1275

 Am 24. August sollen nach langen Regenfällen in Sachsen so ein schlimmes Hochwasser aufgeteten sein, dass Menschen und Tiere darin verunglückten

1276

 Enstanden ganz außergewöhnliche Überschwemmungen (v. Fabricius loc. cit. pag 43)

Johannis 1281

 Um den 24. Juni waren nach Regen alle Flüsse vollgelaufen

 *  andere Quellen zufolge war es 1164 am 16./17. Februar: "Klimageschichte Mitteleuropas" von Rüdiger Glaser, S.73     

 Wetterereignisse im 14. und 15. Jahrhundert:

1301

 Hochwasser mit großen Schäden

Ende 1305

 Fielen große Schneemassen, Beginn eines langen und harten Winters

Frühjahr 1306

 Starker Eisgang mit größeren Überschwemmungen, Menschen und Tiere kamen dabei um und Schäden an Brücken und    Mühlen

Juli 1316

 Andauernder Regen führte zu Überschwemmungen

1317 und 1318

 Nach Eisaufbruch kam es zu Hochwasser mit zum Teil beträchtlichen Schäden an Feldern, Getreide und Häusern

Dezember 1341

 Fiel außerordentlich viel Schnee, der bis Ende Januar 1342 bei strenger Kälte liegen blieb, sich aber durch anhaltend warmen Südwind mit Regengüssen plötzlich taute, wodurch sich die Flüsse in Sachsen überaus ergossen

22.07. und 12.08.1342

 Hochwasser, wobei letzteres zu Schäden führte

1342 und 1345

 Die Zschopau und andere sächsische Flüsse "ergossen sich furchtbar"

1350

 Abermals Hochwasser mit Schäden

11.März 1355

 Größere Überschwemmung

Ende August 1359

 Nach langanhaltenden Regengüssen kommt es Anfang September wieder zu einer "großen Wasserfluth"

Anfang März 1367

 Hochwasser mit Schäden an Mühlen und Gebäuden

Sommer 1370

 An 18 Tagen regnete es andauernd und die meisten Flüsse traten über die Ufer

1373 und Anfang 1392

 Fiel viel Schnee und durch Regenwetter trat plötzliches Tauwetter auf; Sommer 1392 war sehr nass, sodass Getreide auf den Feldern verdarb

1396

 Während der Erntezeit Hochwasser, wobei Heu und Korn weggespült wurden

1399

 Große Kälte, Mühlen mussten den Betrieb einstellen

21./22.Juli 1400

 Andauerndes Regenwetter sorgte für "Wasserfluth mit mancherlei Nachtheil"

Februar 1404

 Hochwasser zerstörte Brücken und Mühlen

1405

 Großer langer Winter, der schon im Herbst begann und von Martini (11.11.) bis Anfang Februar 1406 dauerte

Winter 1407/08

 Große Kälte, Zschopaufluss war 13 Wochen 2 Ellen tief zugefroren, danach großer Eisgang

1410

 Wieder große Überschwemmung und großer Schaden

August 1413

 Viele heftige Gewitter und Regengüsse verwüsteten die Gegend

Ende 1415

 Begann ein langer Winter, viele Mühlen eingefroren. Menschen konnten Getreide nur gestampft oder gekocht essen

Frühjahr 1416

 Sachsens Flüssen führen Hochwasser (siehe auch: Riegel "Beschreibung des Elbstroms", S. 174)

 1424 und 1427

 Jeweils im Sommer Hochwasser, wobei 1427 großer Ernteschaden entstand

1428 und 1430

 Nach langenanhaltenden Regen traten die Flüsse über die Ufer, "daß es an vielen Orten auf den Feldern und Wiesen, auch sogar in Gärten, nicht wie Teiche, sondern wie offenbare Seen aussah."

Mitte Juni 1431

 sehr viel Regen und angeschwollene Flüsse

24. Februar 1432

 Gewaltiger Eisbruch, viele Flüsse in Sachs. ergossen sich dermaßen, dass es an manchen Orten über die Brücken wegging

Mitte Juni 1432

 Anhaltende Regenfälle, die Überschwemmungen dadurch übertrafen "alles vorhergedachte beiweitem", viel Schaden

Juli 1433

 Häufug Wolkenbrüche und Regen, dadurch große Not und Schaden

August 1434

 Erneutes Hochwasser, viele Wiesen und Felder unter Wasser

1436

 Große Eisfahrt, Anfang November brachten Wassefluten viel Unheil. Gleiches auch 1437

1440/1441

 Sehr harter Winter mit viel Schnee, welcher bis Fastnacht 1441 lag, danach Schneeschmelze ohne Schaden

Juni 1445

 Langanhaltender Regen mit Hochwasser, dass an manchen Orten Menschen und Vieh dain verunglückten

1446, 1447,1449

 Ebenfalls Hochwasser, aber keine Hinweise auf Schäden

Juni 1451

 Die Zschopau und andere Flüsse liefen voll

1463

 Viel Regen, dass es den "Menschen Angst und Bange ward", weil keine Feldarbeit und andere Arbeiten möglich waren. Von Johannis bis zum 3. Juli war Hochwasser.

 Mitte August 1464

 Wiederum Hochwasser, ebenfalls gab es 1466 1467 1468 1469 Hochwasser, wobei 1468 dies zu Schäden führte

05./06. Januar 1470

 Starker Sturm aus Nordwest mit viel Regen

Sommer 1473

 Langanhaltende Trockenheit ab Pfingsten; viele Mühlen waren kaum in Betrieb

1474,1476, 1477

 Trat Hochwasser in unserer Heimat auf, wobei teilweise Vieh ertrank und Schäden entstanden

1483 und 1491

 Flüsse führen wieder Hochwasser, aber keine Meldungen über Schäden. Weiterhin 1496 und 1498 trat Hochwasser auf, wobei dies in die Erntezeit fiel und so die Heuernte 1498 vernichtete - Futtermangel beim Vieh.

 Wetterereignisse im 16. Jahrhundert:                                                                                                                                        

6. August 1501

 Über eine Woche andauernde Regenfälle, die am 15. August d.J. zum Hochwasser mit Schäden führten

1502/1503/1504

 Sehr harte Winter mit viel Schnee und Tauwetter mit teilweisen Schäden

7. August 1506

 Wolkenbruch mit überschwemmten Wiesen

17.Mai 1511

 Hochwasser mit "mehr oder weniger Schaden", ebenso 1512 mgl. Hochwasser

1523-1525

 Strenge Winter

Sommer 1529

 Hochwasser an sächsischen Flüssen, ebenso in den Folgejahren

1534

 Große Flut, ebenso trat 1537, 1538, 1539 eine Flut auf, aber keine Hinweise auf Schäden

1540

 Große Hitze und lange Trockenheit, man konnte auf den Steinen durch die Zschopau laufen; Jahrtausendsommer

1550

 Sehr viel Schnee und am Michaelistag??  schneite es kniehoch

Mitte Januar 1552

Donnerte es und regnete in den Schnee, schnelles Anschwellen der Flüsse, große Schäden an Brücken und Mühlen,  ebenso Hochwasser nach Tauwetter 1553, 1555,1556 und 1557

Pfingstwoche 1563

 langanhaltender Regen und Menschen ertranken in den Fluten

1564

 Verregneter Sommer

1564

 Tauwetter mit "gräßlicher Eisfahrt"

21. Juli 1565

 Wolkenbruch bei Annaberg, die Zschopau war voller toter Kälber, Pferde, Schweine und Ziegen, ebenso Getreide, Brückenteile, Hausrat und Mühlräder

1568

 Harter Winter

1569

 Nach 4 Wochen Regen folgte ein Hochwasser mit Schäden

12. August 1573

 Ebenfalls Hochwasser ohne weitere Hinweise  

1574, 1579/80

 Ab und zu volle Flüsse und Eisfahrten

Juli 1582

 Flut durch Gewitter, aber keine Hinweise auf Schäden

24. Juni 1585

 Hochwasser, Futter und Heu für das Vieh wurden weggeschwemmt

1590

 Große Trockenheit im Sommer, es soll 38 Wochen nicht geregent haben. Mühlen stellten den Betrieb ein

Juni/Juli 1592

 Anhaltender Regen

26. Februar 1595

 Nach langem Winter folgte plötzliches Tauwetter, Eisschollen beschädigten Gärten, Häuser und Brücken

1597 und 1599

 Ebenfalls Überflutungen mit teilweisen Schäden

 Wetterereignisse im 17. Jahrhundert:   

1605

 Große Überschwemmungen, auch 1608 und 1609

1613

 Große Eisfahrten, ebenso 1615 und 1618

3. März 1615

 Hochwasser an der Zschopau  *

3. Mai 1615

 Schneite es eine halbe Elle (15-20cm) hoch und harter Frost folgte; über 2 Tage blieb der Schnee liegen; Laub erforen *

1616

 Strenger Winter und danach ein dürrer Sommer *

1617

 Sehr milder Winter, Ende Januar blühten die Veilchen *

28. Mai 1617

 Hochwasser, Schäden an Mühlen, Brücken und Gebäuden *

20. Juli 1619

 Ebenfalls Hochwasser mit Schäden

März 1625

 8 Tage anhaltender Regen, ebenfalls im September viel Regen mit Überflutungen

Januar 1627

 Hochwasser

5. August 1628

 Wolkenbruch bei Chemnitz (Burkhardtsdorf), insg. 40 Menschen dabei ertrunken *(28 Tote allein in Burkhartdsdorf, 5 Thalheim)

Sommer 1628

 Insgesamt sehr nasser Sommer; Juli hatte 21 Regentage ("Klimageschichte Mitteleuropas", v. Rüdiger Glaser, S 143)

15. September 1628

 Beginnt große Kälte und am 7. Oktober schneit es *

Herbst 1629

 Trockener Sommer und schöner Herbst, bis zum 9.12. kein Schnee und keine Kälte *

Winter 1633/34

 Große Eisfahrt durch vorheriger grimmiger Kälte

Februar 1635

 Erneute Flut, ebenso 1638 und 1640 ereigneten sich "merkwürdige Fluten"

1649

 Sehr harter Winter mit viel Schnee; 1,5 Ellen dickes Eis

Frühjahr 1650

 Starke Eisfahrt und Zerstörungen an Brücken und Mühlen

 Winter 1654/55

 Tauwetter und Wasserflut nach 15 Wochen anhaltender Kälte

 4. Februar 1655

 Schreckliche Überschwemmung nach Tauwetter mit beträchtlichen Schäden an Mühlen, Wehren, Brücken und Häusern

 Mitte Januar 1658

 Viel Schnee und ernorme Kälte, Mitte Februar des Jahres plötzliches Tauwetter mit Hochwasser in Sachsen

Juli/August 1661

 Langanhaltender Regen und somit ab 27. August heftige Flut

1662

 Ebenso  1664, 1666, 1668 und 1669 Hochwassr nach viel Regen, aber keine Hinweise auf Schäden

Januar 1670

 Nach Regen folgte viel Schnee und eine große Kälte bis in den März hinein

Februar 1671

 Abermals Hochwasser mit teilweisen Schäden

März 1672

 Ereignete sich eine große Eisfahrt, an eine größere konnten sich damals lebende Menschen nicht erinnern

1674

 Auch 1675, 5.-10. Januar und 1677, 1678 gab es Schäden durch angeschwollene Flüsse

1682

 Sowie 1684 bis 1687 kam es wiederholt zu Überschwemmungen

18. Mai und 19.Juli 1688

 Heftige Gewitter

1693  

 Langanhaltender Regen führt zu Überflutungen

20. Juni 1694

 Die Flüsse sind wiederum vollgelaufen, aber keine Schäden

1695

 Langer, entsetzlich kalter Winter mit viel Schnee, "der wie Berge hoch durch den Wind aufgetrieben". (Schneewehen)

1. März 1697

 Eisbruch nach strengen Winter

(*) Chronik der Krumhermersdorfer Pfarrer   bei  www.krumhermersdorf.de  nachzulesen.

 Wetterereignisse im 18. Jahrhundert:  

1703

 Von Johannis (22. Juni) bis Jakobi (25.Juli) Regenwetter, dadurch Heu und Getreide verdorben

14. Februar 1709

 Große Eisfahrt auf den Flüssen unserer Heimat

21. März 1712

 Ist in ganz Sachsen viel Schnee gefallen, der bis zum 20./21. April liegenblieb; danach Tauwetter und große Flut

1714

 Ebenso 1715, 1717, 1718 und 1720 Hochwasser mit mehr oder weniger Schaden

Ende Juni 1720

 Wolkenbruch bei Marienberg, der Balken und Stubenwände mitriss

21./22. Juli 1721

 Hochwasser, auch 7. November 1723

März 1731

 Eisfahrt auf unseren Flüssen, auch 1733 sehr große Eisfahrt, die Schäden bis Frankenberg verursachte

1734 und 1736

 Überschwemmungen nach mehr oder weniger schädlichen Gewittern

1739

 Im Frühjahr große Eisfahrt

15. März 1740

 Nach langen, sehr strengen Winter starke Eisfahrt. Brücke über die Zschopau weggerissen. Flut bis Frankenberg.

 5. Dezember 1740

 Erneutes starkes Anschwellen der Zschopau

 Anfang 1741

 Viel Schnee und große Kälte, Tauwetter mit Eisfahrt und Überschwemmung im März, Winter endete erst am 13. Mai,  trotzdem reiche, aber verspätete Ernte

 19. Dezember 1741

 Starke Flut und an den Ufern viel Schaden

 3. März 1744

 Sehr starke Eisfahrt mit Überschwmmungen

 8. Mai 1745

 Starkes Anschwellen des Flusses und beträchtlicher Schaden

 Juni 1747

 Öftere und schwere Gewitter mit Platzregen und Schloßen. Lokale Überschwemmungen

5. Mai 1748

 5-stündiges Gewitter über Krumhermersdorf richtet viel Schaden an *

 1750

 Ebenfalls schwere Gewitter, Juli 1750 nach längerem Regen ist die Zschopau über die Ufer getreten, viele Tage Flut

 März 1751

 Winter sehr streng gewesen, im März große Eisfahrt  mit beträchtlichen Schäden

 1761

 Ereignete sich eine stärkere Flut, aber keine Meldungen über Schäden

 16./17. Februar 1762

 Wiederholt starke Eisfahrt

 31. Juli 1764

 Nachts gegen 23 Uhr zog heftiges Gewitter auf mit Platzregen, Nähe der Ortes Boden (Pressnitz) heftiger Wolkenbruch, der die Mühle und 2 Häuser zerstörte, auch viel Vieh umgekommen und Futter und Holz wegspülte, 7000 Thaler Schaden

 1. Februar 1767

 Große Eisfahrt und Ende des Jahres Hochwasser mit Schaden an Brücken und Häusern

 1769

 Nach Tauwetter kam es zu einer großen Überschwemmung

 28. Juni 1769

 Nach anhaltenden Regen tritt die Zschopau über die Ufer; bis März 1770 anhaltend nasse Witterung;

18.-22. März 1770

 Starker Schneefall und Tauwetter, alles blieb nass den ganzen Sommer durch wiederholten Regen. Missernte, Teuerung  und Hungersnot unter der Bevölkerung

März-August 1771

 Anhaltende Niederschläge, Anfangs Schnee, später viel Regen; oft Fluten und überall Schaden

24./25. Januar 1775

 Große Kälte, bis -20° Reaumur (-25°C), die bis zum 7. Februar anhielt und danach setzte Tauwetter mit Eisfahrt ein

Ende Januar 1776

 Abermals viel Schnee und Kälte bis -26° Reaumur (-32,5°C); ab 4. Februar plötzlich warm

8.-10. März 1780

 Heftige Wasserflut, aber kaum Schäden

Ende 1780

 Viel Schnee und Kälte bis 26. Januar 1781

12. Januar 1783

 Tauwetter und Flut, aber nur geringe Schäden

Ende 1783

 Viel Schnee und große Kälte, die bis zum Januar 1784 zunahm, Flüsse fast durchgefroren, örtlich bis -20°R (-25°C)

23. Februar 1784

 Ende der Frostperiode, Tauwetter; ab 28. Februar Eisfahrt auf der Zschopau, große Schäden, viele Mühlen unbrauchbar  und Kornvorräte vernichtet wurden, ebenso viel Bäume an den Ufern wurden mitgerissen

25. Feb.- 26.März 1785

 Anhaltende Kälte mit bis zu -12°R (um -15°C)

Sommer 1785

 Viel Regenwetter

23. Juli 1785

 Gegen 8 Uhr abends in der Nähe von Chemnitz (Euba, Gablenz) Wolkenbruch; Mühlen zerstört und viel Schaden

Mitte August 1786

 Heftige Regengüsse

15.-17. Dezember 1788

 Starke Schneefälle und Kälte mit bis zu -24°R (-30°C); bis zum 13. Januar 1789 anhaltende Kälte

18. Januar 1789

 Tauwetter und Hohwasser mit Schaden

1795

 Nach einem strengen Winter folgte eine große Eisfahrt

Ende 1798- 9. Feb. 1799

 Strenge Kälte mit bis zu unter -20°R (unter -25°C)

24. Februar 1799

 Tauwetter und Hochwasser

Ende 1799

 Große Kälte mit bis zu -25°R (-31°C)

 (*) Chronik der Krumhermersdorfer Pfarrer   bei  www.krumhermersdorf.de  nachzulesen.

 Wetterereignisse im 19. Jahrhundert:  

12. Juli 1802

 Heftiges Hagelunwetter bei Wolkenstein und Drebach, Ernte vernichtet

 Sommer 1803

 Ebenfalls oft Unwetter mit Hagel

 Ende 1803

 Fiel viel Schnee und große Kälte kam, viele Menschen starben, Winter hielt sich bis 29. März 1804

 12.-17. Juni 1804

 Flut nach Wolkenbruch

 Ende 1804

 Begann große Kälte mit viel Schnee, bis April 1805 dauerte der Winnter an

 Ende Oktober 1805

 Früher Winterbeginn und dauer bis Januar 1806

1807

 Heißer Sommer und am 13. August war ein heftiges Gewitter, es folgte ein schöner Herbst und ein langer Winter bis Ende März 1808

 Ende Juni 1808

 Schwere Gewitter und Wolkenbrüche

 Dezember 1808

 Strenger Winter bis Januar 1809

Juni/Juli 1809

 Heftige Gewitter, dadurch Brände ausgelöst, es folgte ein nasser Winter

10. März 1810

 Strenge Kälte mit Schnee bis 28. März 1810  

 23. Mai 1810

 Wolkenbruch in Großolbersdorf, Wolkenstein und Hopfgarten mit Schäden

 Anfang Juni 1810

 Wolkenbruch bei Crottendorf und Scheibenberg

 Zeitraum bis ca. 1875 wird

 noch bearbeitet, da die og. Chronik 1810 endete.

 

 

Jahr 1862

 Nach einem sehr milden Winter folgte ein ein außerordentlich zeitiges, meist sehr heißes und trockenes Frühjahr. Schon im März kam es zu großer Hitze uns Trockenheit. Die Feldbestellung konnte meist schon im März beendigt werden. Erst in der 2. Junihälfte begann anhaltendes Regenwetter.  (Quelle: Archiv der Dittersdorfer Kirche)

 27. Februar 1879

 Starkes Schneetreiben, bei Burkhardtsdorf bleibt der Zug nach Aue im Schnee stecken (Quelle: www.sachsenschiene.de)

 15. März 1881

 Erdrutsch am Dittersdorfer Bahnhof, wahrscheinlich durch ein Wetterereignis (Quelle: www.sachsenschiene.de)

 30. Mai 1882

 Schwere Gewitter im Annaberger Raum

 23. Dezember 1886  

 Heftige Schneefälle führen zur Einstellung des Zugebetriebes ab Thalheim (Quelle: www.sachsenschiene.de )

1888

 Schweres Hagelunwetter in Dittersdorf; Hagel lag im Bereich des Turnplatzes bis auf halber Zaunshöhe; 0,5m stand die  Dorfstraße unter Wasser (leider keine genaue Datumsangabe)

 11. Mai 1890

 Heftiges Gewitter mit Hagelschlag in Krumhermersdorf (Quelle: www.krumhermersdorf.de)

 30. Juli 1897

 Hochwasserkatastrophe (wird noch ergänzt)

 22. Mai 1898

 Erneutes Hochwasser durch Wolkenbruch in Krumhermersdorf (Quelle: www.krumhermersdorf.de)

 20. Dezember 1899

 Heftiger Schneesturm mit Verwehungen

 

 

 Wetterereignisse im 20. Jahrhundert:  (unvollständig)

Februar 1929

 Am Bahnhof Ditterdorf wurden -36°C gemessen (27.2.?), sehr kalter Monat, bes. zw. 10.-14.2.29 tw. unter -30°C

4. Januar 1932

 Hochwasser an der Zwönitz durch plötzliche Schneeschmelze

27. Mai 1951

 Tornado in Einsiedel

10./11. Juli 1954

 Heftiges Hochwasser an der Zwönitz und anderen Gewässern, eine Analyse aus Zwickau

Februar 1956

 Sehr kalter Monat mit Minima von unter -30°C

12. Juli 1958

 Schweres Hagelunwetter; bis 5,5 cm große Hagelgeschosse in der Region verursachten Schäden

1. September 1977

 Heftiger Wolkenbruch und Gewitter zur Mittagszeit; lokale Überflutungen in Dittersdorf

18. Juni 1986

 Gewitter mit Wolkenbruch; Überschwemmung im Ort (Fotos folgen noch)

18. August 1986

 Erneut heftiges Gewitter mit viel Regen und Hagel, richtete tw. Schäden an, bes. in der Kleingartenanlage (Badstraße)

5. Juli 1999

 Ein starkes Gewitter löste eine Flutwelle im Marienberger Raum aus. 160mm Regen fielen in 3 Stunden. hier

31. Mai 2001

 Ein Tornado (Windhose) fegte von Zschopau in Richtung Börnichen weiter nach Reifland mehr hier

13. August 2002

 Erneut heftiges Hochwasser an der Zwönitz und anderen Erzgebirgsflüssen

29. Juli 2005

 Hagelunwetter am späten Nachmittag verursachte viele Schäden. Mitternacht Durchzug eines schweren Gewitters  hier

18. Januar 2007

 Orkantief "Kyrill" wütet in unserer Heimat. hier

 2. Juli 2009

 Während eines ca. 30 min langanhaltenden Wolkenbruches fielen 61 mm. Größere Schäden im Ort - hier

Dezember 2010  Kalter und sehr schneereicher Monat  
 1./2. Juni 2013  Erneutes Hochwasser an der Zwönitz und anderen Flüssen und Sachsen. Teilweise Pegelstände wie August 2002 
31. Mai 2014  Spürbares Erdbeben im Erzgebirge, Epizentrum böhm. Vogtland mit Stärke 4,5

 (c) by www.amtsberg-wetter.de