Jahresrückblick 2011
Januar Das Jahr begann noch hochwinterlich wie der vergangene sehr schneereiche Dezember endete. Zum Jahresbeginn lag noch über einen halben Meter Schnee und es herrschte strenger Frost vor. Zum 6. Januar hin änderte sich die bislang vorherrschende Winterwitterung und es stellte auf mildes Westwetter um. Zur Monatsmitte stiegen die Temperaturen dann in den zweistelligen Bereich und verbunden mit heftigen Regenfällen führte dies zu einem ausgeprägten Schmelzhochwasser in der Region mit teilweisen Überflutungen. Die hohe Schneedecke aus der ersten Winterhälfte taute nahezu komplett ab. In der letzten Januardekade kehrte der Winter wieder zurück und ließ die Temperaturen bis auf -18,1°C am 31.01. kräftig fallen, auch bildete sich wieder eine Schneedecke, welche aber nicht die Höhe vom Dezember erreichte. Insgesamt war der Januar ~1 K zu mild und zu nass. Februar Der
Februar begann sehr frostig. Gleich am 1. wurde mit -17,6°C das
Monatsminimum registriert. Danach folgte ein milderer
Witterungsabschnitt, dem sich in der zweiten Monatshälfte der
Spätwinter mit nochmals teils strengen Frösten anschloss. Der Monat
war sehr sonnig und niederschlagsarm, was sich auch in der geringen
Schneehöhe bemerkbar machte. Der Februar fiel etwas zu kalt aus. März Der erste Frühlingsmonat März begann frostig, am 7. wurde mit einem Minimum von -10,4°C nochmals die Grenze zum strengen Frost unterschritten. Danach wurde es schrittweise wärmer, bei allerdings nur geringen Niederschlagsmengen. Zum Monatsende hin erreichte die Lufttemperatur angenehme frühlingshafte Werte. Bemerkenswert für diesen Monat war die hohe Anzahl von insgesamt 22 Frosttagen, trotzdem schloss der März mit einer positiven Temperaturabweichung von 0,9 K ab und ebenso war er komplett schneefrei. April Der oft launische April startete schon fast frühsommerlich, denn am 3. des Monats wurde mit +24,8°C nur knapp ein Sommertag verfehlt, gleichzeitig war es die höchste Temperatur des Monats. Zur Monatsmitte am 13. schaute nochmals kurz der Winter in Form von Schneefällen vorbei, aber danach wurde es wieder schnell wärmer und sonniger. Kein Wunder also, dass dieser April mit einem Monatsmittel von +10,1°C ganze 3,5 K zu warm ausfiel und sich in die Reihe der wärmsten Aprilmonate ganz weit oben ansiedelt. Mai Der Wonnemonat Mai zeigte sich anfangs sehr erfrischend, am 3. des Monats flockte es noch einmal bis in tiefere Lagen ohne liegen zu bleiben. Dazu kühlte es sich für Maiverhältnisse sehr weit ab, an 4 Tagen wurde Frost registriert bis zu -3,2°C am 4. Mai. Dies war die tiefste Maitemperatur seit mindestens 30 Jahren. Nach diesen vorgezogenen Eisheiligen erwärmte sich die Luft rasch, so dass der Monat mit einer positiven Temperaturabweichung von 0,8 K abschloss. Die Trockenheit, welche schon seit Februar anhielt, setzte sich auch im Mai fort. Juni Der Juni war ein durchwachsener Monat ohne Extreme. Kühlere Tage wechselten sich mit wärmeren Tagen ab, ohne dass man von Kälte- oder Hitzewellen sprechen konnte. Insgesamt fiel sehr häufig Niederschlag, so dass sich das Niederschlagsdefizit des Frühjahres deutlich verringerte. Der erste Sommermonat war 0,7 K zu war. Juli
Der
Hochsommermonat Juli war alles andere als sommerlich. Oftmals
herrschte der Witterungstyp „Trog Mitteleuropa“ vor, welcher für
nasskaltes Sommerwetter berüchtigt ist. An manchen Tagen stieg die
Höchsttemperatur im Haupturlaubsmonat nur wenig über die
+10°C-Marke. Kein Wunder also, dass es im Juli 6 neue Rekorde mit
einem neuen tiefsten Tagesmittel gab und dieser auch 1,6 K zu kalt
ausfiel gegenüber dem ohnehin nicht so hohen langjährigen Mittel
von 1961-90. Nimmt man die letzten 30 Jahre als Basis war der Monat
sogar 2,7 K zu kalt. An 17 Tagen fielen 231 mm Niederschlag, mehr als
das Doppelte des Üblichen. August
Der
August war in diesem Jahr der Sommerlichste aller 3 Sommermonate. In
der ersten Monatshälfte wechselten warme und kühlere
Witterungsabschnitte sich ab und häufig fiel Regen, teils auch
gewittrig. Das letzte Monatsdrittel bescherte uns die einzigste
richtige längere Hitzewelle des gesamten Sommers mit der Krönung am
26. mit dem Jahreshöchstwert von +31,1°C. Zum Monatsende hin sank
die Temperatur aber wieder kräftig ab, trotzdem war der Monat 0,9 K
zu warm. September Im September überwog größtenteils sommerliche Wetter, welche am 11. ihren Höhepunkt mit einem Tagesmaximum von +30,0°C erreichte. Aber auch danach ging es mit viel Sonnenschein und angenehmen spätsommerlichen Temperaturen weiter. Teilweise heftige Gewitter ereigneten sich zur Monatsmitte, so dass der Monat viel zu nass ausfiel, aber 1,7 K zu warm war. Oktober Gleich der Monatsstart brachte einen neuen Temperaturrekord von +27,1°C, doch noch zwei weitere Sommertage verzeichnete der Oktober – Rekord! Noch nie in den letzten 30 Jahren wurden 3 dieser klimatologischen Kenntage im Oktober erreicht. Niederschlag fiel nur in der ersten Monatshälfte noch ausreichend, dann begann eine lange Trockenperiode, die den ganzen November über anhielt. Zur Monatsmitte hin sank die Temperatur in den leichten Frostbereich. November Sonne, Trockenheit und oftmals hohe Tagesmaxima prägten den als trüb und nasskalt verschrieenen Herbstmonat. Wettermäßige Langeweile dominierte den ganzen Monat über. Dass der Monat der sonnenscheinreichste und trockenste November seit Aufzeichnungsbeginn war, änderte nichts am Frust der Wetterfans. Oftmals herrschte der sog. Böhmische Wind und eine Inversionslage vor. Auf dem Fichtelberg war der Monat wärmer als in Dittersdorf. Dezember Gleich am Monatsanfang endete die Trockenperiode, welche seit dem 26. Oktober faktisch keinen nennenswerten Niederschlag brachte. 35 Tage ohne Niederschlag (außer Tau/Reif). Mit dem Regen änderte sich auch die Wetterlage, statt Dauerhoch nun Westlage. Ein Übel wechselte das andere Übel ab. Westlagen bringen oftmals Regen und viel Wind. Am 16. fegte das Sturmtief „Joachim“ über uns hinweg, aber verursachte keine nennenswerten Schäden. Kurz vor Weihnachten fielen ein paar Zentimeter Schnee, welche aber am 2. Feiertag wieder abschmolzen. Das Jahr endete dann wieder etwas kühler mit ein paar Zentimeter Schnee, aber nicht tiefwinterlich. Mit einer positiven Abweichung von 2,8 K war der Dezember erheblich zu warm und auch zu nass.
Weitere tabellarische Übersichten zum Wetterjahr 2011 Monatliche Temperatur- und Niederschlagsverteilung
Alle Temperaturangaben in °C, alle Angaben zur Niederschlagsmenge in mm (1 mm entspr. 1 Liter/qm) Diagramm: Temperaturverlauf 2011 Diagramm: Niederschlagsverlauf 2011 Diagramm: Luftdruckverlauf 2011
Frosttag: Tagesminimum unter 0,0°C; StrFrTag: Tag mit Minimum =/<-10,0°C (strenger Frost); Eistag: Tagesmaximum weniger als 0,0°C; Kalter Tag: Tagesmaximum unter +10°C; Sommertag: Tagesmaximum: =/> +25,0°C, heißer Tag: Tagesmaximum: =/> +30°C, KS: Kältesumme, TagNds: Tage mit messbarem Niederschlag; TagSd: Tag mit Schneedecke (mind 50%); TagGew: Tage mit Gewitter Top5 des Jahres 2011
Weitere Spitzenwerte des Jahres:
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