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Jahresrückblick 2009

2009 fiel wie alle Jahre seit dem letzten zu kalten Jahr 1996 wiederum etwas zu warm aus, allerdings mit einer Abweichung von +0,5 K vom langjährigem Mittel nicht ganz stark wie die vergangenen Jahre. Während der letzten 12 Monate kam es zu verschiedenen Wetterereignissen, die man schon als extrem bezeichnen kann. Besonders zu erwähnen ist natürlich das schwere Unwetter vom 2. Juli mit den beträchtlichen Schäden im Ort, aber auch temperaturmäßig wurde einiges geboten, was eher selten auftritt, wie die extreme Kältewelle Anfang Januar und die kurz vor Weihnachten.

Einen Überblick über Unwetterereignisse im Erzgebirge finden Sie wie jedes Jahr auf der Seite Frontgewitter von Michel Oelschlägel

Januar  

Endlich einmal wieder ein Wintermonat, der seinen Namen alle Ehre machte. Nach frostigen Jahresbeginn floss am 5. Januar sehr kalte Luft zu uns herein. Verbreitet wurden die tiefsten Temperaturen seit dem extremen Januar 1987 gemessen. Mit -24,8°C wurde hier in Dittersdorf das tiefste Minimum seit dem 30. Januar 1987 (damals -25°C Minimum) registriert. Die Kältewelle hielt nur ein paar Tage an und es wurde schnell wieder milder, aber es blieb beim Winterwetter während des gesamten Monats.

Februar

Der Februar zeigte sich weiterhin von seiner winterlichen Seite und besonders in der 2. Monatshälfte sorgte viel Neuschnee in den mittleren Lagen zum Teil für erheblichen Schneebruch. Temperaturmäßig verlief der Monat sehr ausgeglichen ohne größere Schwankungen, allerdings war er erheblich zu nass (siehe Tabelle). Ein bebilderter Winterrückblick vom vergangenen Winter ist hier zu sehen: Winterrückblick (www.frontgewitter.de)

März

Im ersten Frühlingsmonat herrschte trübes sonnenscheinarmes Wetter vor, so dass der März trotz positiver Temperaturabweichung einen kühlen Gesamteindruck vermittelte. Am 23. März überquerte eine Kaltfront unser Gebiet und es kam zum ersten Gewitter der Saison 2009.

April

Das trübe Märzfeeling änderte sich mit dem Monatswechsel schlagartig und Sonnenschein mit teilweise frühsommerlichen Temperaturen dominierten den gesamten Monat. Lediglich einmal trat Frost auf im allgemein als sehr wechselhaft bekannten Monat. Milde Nächte und warme Tage sorgten dafür, dass der April 2009 der wärmste April seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen deutschlandweit war. 5 K zu warm sind eine enorme Abweichung. Nach dem trüben März explodierte die Vegetation im April förmlich und viele Pflanzen blühten gleichzeitig im Laufe des Monats.

Mai

Der Wonnemonat Mai war wechselhaft und etwas zu nass. Am 26.5. kam es zur ersten kurzen Hitzewelle des Jahres mit einem Maximum von +29,8°C und anschließend ereigneten sich stärkere Gewitter in der Erzgebirgsregion. Näheres von frontgewitter dazu hier. Zum Monatsende hin wieder kühler.

Juni

Der erste Sommermonat zeigte uns diesmal seine kalte und nasse Seite. Es überwog wechselhaftes Wetter und somit ist es nicht verwunderlich, dass nur ein einzigster Sommertag zustande kam. Der Juni war mit einem Mittelwert von +13,6°C der kälteste Juni seit 1985 und das durchschnittliche Maximum lag unter das des Aprils. Zum Monatsende führte eine seltene Ostwetterlage sehr feuchte Luft aus dem Schwarzmeergebiet heran, die dann einige Tage hier herumlungerte und zum Unwettereignis Anfang Juli führte.

Juli

Dann kam der Juli..... die extrem feuchtheiße Luftmasse um den Monatswechsel entlud sich am 2.7. in einem heftigen Unwetter hier im Ort. So ein Unwetter, das sicherlich einen Platz in der Ortschronik finden wird. Bildberichte zu diesem Ereignis sehen Sie hier und hier. Abschließend kann man sagen, dass solch ein Unwetter statistisch so aller 50 - 70 Jahre hier auftreten kann. Temperaturmäßig verlief der Juli etwas zu warm und natürlich viel zu nass.

August

Der August war in diesem Jahr der sommerlichste Monat. Längere trockene und warme Abschnitte prägten den Monat. Auch kam es vorallem am 16./17.8. wiederum zu Unwettern in der Region, die örtlich zu Überschwemmungen führten (frontgewitter). Von den Temperaturen überwog der sommerliche Charakter. Größere Hitzeperioden fehlten ebenso wie kühle Abschnitte. Insgesamt fiel der August etwas zu warm aus.

September

Am 1. September wurde mit +31,2°C nicht nur die höchste Temperatur in einem Septembermonat gemessen, nein, es war auch die höchste Temperatur des gesamten Jahres 2009. Danach pendelte die Temperatur um das langjährige Mittel, aber durch die Hitzewelle am Monatsbeginn fiel der Monat doch zu warm aus. Insgesamt war er auch zu trocken. Weitere erwähnenswerte Wetterereignisse traten nicht auf.

Oktober

Die ersten Oktobertage waren noch sehr warm, besonders nachts war es noch sehr mild. Dies änderte sich schnell mit Beginn der zweiten Monatsdekade. Nasskalte Luftmassen brachten zur Monatsmitte den ersten Wintereinbruch der kommenden Saison. Besonders oberhalb 500m fielen größere Schneemengen, wodurch es an den noch stark belaubten Bäumen teilweise zu erheblichen Schneebruch kam. Bildbericht vom Wintereinbruch. Gegen Monatsende wurde es rasch wieder milder und der Schnee schmolz. Der Oktober war trotz des sehr milden Beginns 1,3 K zu kalt und erheblich zu nass.

November

Der November 2009 war das totale Gegenteil vom Oktober. Kurz gesagt, viel zu mild und zu sonnenscheinreich. Lediglich an nur 3 Tagen trat Frost auf und Schnee suchte man während des gesamten Monats vergebens. Der November war der wärmste November seit 1963 hier in der Region.

Dezember

Der Monat begann recht mild, aber in der 2. Dekade floss zunehmend kontinentale Polarluft ein und diese führte zu einer kurzen, aber heftigen Kälteperiode. Das Minima lag bei -19,8°C am 20.12. Besonders das tiefe Maximum von -13,3°C am 19.12. war das tiefste Maximum seit vielen Jahren. Schnee lag bei der Kälte sehr wenig und pünktlich zu Weihnachten wurde es wieder milder, was bis zum Jahreswechsel anhielt..

Auswertungen in Tabellen und Diagrammen

(C) by www.amtsberg-wetter.de am 01.01.2010