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 Hochwasser vom 2. Juni 2013


Zum Monatswechsel Mai/Juni 2013 führte eine ungewöhnliche Wetterkonstellation, eine sogenannte Troglage Mitteleuropa (TM) zu einem rekordverdächtigen Hochwasser im Erzgebirge, aber auch andere Teile Sachsens, Thürigens, Bayerns, Tschechiens und Österreichs waren betroffen. Eine Ursache für das Hochwasser waren auch die völlig durchnässten Böden und die immer weitere umsichgreifende Bodenversiegelung.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte in einer Pressemitteilung am 31.5.13 mit, dass in weiten Gebiete Deutschlands der Boden so feucht wie seit 50 Jahren nicht mehr war. Der Boden war also kaum noch in der Lage, Regenwasser aufzunehmen und zu speichern. Also muss alles sofort abfließen.

Bereits   eine Woche vor dem Hochwasser führten stärkere Niederschläge zu steigenden Pegelwerten. So fielen am  Sonntag und Montag (26. / 27.Mai 2013)  bereits 32,5 mm Niederschlag. Nachdem es am Dienstag trocken blieb brachte ein Gewitter am Mittwoch (29.5.) in den Abendstunden 23 mm Regen hier. Danach ging es Schlag auf Schlag. Hier die Niederschlagsmengen (gemessen mit Hellmann-Messbecher, da der elektronische Regenmesser besonders bei Starkregenfällen unzuverlässig arbeitet):

    29. Mai 20 Uhr: 23 mm

Dabei fiel vom 1. Juni gegen 17 Uhr mäßiger Dauerregen, durchsetzt mit Starkregen und brachte somit bis zum 2.6. abends 92 mm Regen. Die 24-Stunden Summe vom 13. August 2002 (Augusthochwasser) wurde aber nicht erreicht. Damals regnete es innerhalb 24 Stunden 108 mm.

Insgesamt fielen in den 6 Tagen 218 mm, was in etwa einem Viertel des durchschnittlichen Jahresniederschlag entspricht.

Der Pegel der Zwönitz (Burkhardtsdorf) schnellte rasant in die Höhe und erreichte am Sonntag, den 02. Juni gegen 15 Uhr den Höchsstand mit 2,96 m und in Chemnitz/Altchemnitz gegen 20 Uhr mit 2,76 m. Im Vergleich zu dem Hochwasser 2010 ist der Wasserstand höher, denn damals betrug der Höchststand an der Zwönitz etwa 2,75m. Also gut 20 cm höher. Vom Augusthochwasser 2002 fehlen mir die Pegelstände, da diese damals noch nicht online abrufbar waren, aber liegen im Bereich vom aktuellen Hochwasser. An manchen Orten können die jetzigen Wasserstände die von 2002 durchaus überschritten haben.

Das Ergebnis des starken Dauerregens sieht man an den folgenden Bildern:

Zuerst Dittersdorf. Besonders betroffen war der Bereich an der Zwönitz, also die Bahnhofstraße und Talstraße/Mühlweg. Aber auch im Ort selbst traten Wasserschäden auf. So trat der Dorfteich über die Ufer.

Es folgen Fotos aus Einsiedel

 

 

Fotos aus Chemnitz/Harthau

Bilder vom Fluss Zschopau

 

 

Zum Abschluss eine von vielen Ursachen für das Hochwasser - völlig übernässte Felder:

                     Bilder in höherer Auflösung gern auf Anfrage bei: info @ amtsberg-wetter. de

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